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Risikoreduzierende Operationen

In Abhängigkeit des individuellen Erkrankungsrisikos können vorbeugende Operationen der Brust oder Eierleiter und Eierstöcke sinnvoll sein. Gerne beraten wir Sie in unserem zertifizierten Brust- oder gynäkologischen Krebszentrum zu den möglichen Optionen und begleiten Sie bei der Beantragung einer Kostenübernahme. Sollten Sie sich für einen Eingriff entscheiden, behandeln wir Sie nach den neuesten klinischen Standards.

Risikoreduzierende Operation der Brust

Für die Brust stehen neben der intensivierten Früherkennung und Nachsorge eine Vielzahl an Operationsmethoden zur Verfügung (unter anderem komplette Entfernung des Brustdrüsengewebes (Mastektomie) oder hautsparende Mastektomie mit/ohne Erhalt der Brustwarze). Bei Operationen der Brust ist das Angebot einer plastischen Rekonstruktionen selbstverständlich. Der Wiederaufbau kann entweder mithilfe eines Implantats oder - sofern ausreichend - aus Eigengewebe erfolgen. Im Falle der Brustwarzenentfernung kann diese ebenfalls rekonstruiert und der Warzenvorhof im Verlauf durch speziell geschulte Tätowierer nachgebildet werden.

Durch die Operation kann das Brustkrebsrisiko in Abhängigkeit der OP-Methode um mehr als 95% reduziert werden.

Risikoreduzierende Operation der Eierstöcke und Eileiter

Für Frauen mit einem deutlich erhöhten Risiko für Eierstockkrebs besteht keine Möglichkeit einer intensivierten Früherkennung. Ihnen wird daher ab einem bestimmten Alter (35 Jahre für BRCA1-Mutationsträger, 40 Jahre für Träger einer Veränderung in anderen Risikogenen) eine prophylaktische Entfernung der Eierstöcke und Eileiter (sogenannte Oophoro-Salpingektomie) empfohlen. Durch den Eingriff kommen Frauen in die Wechseljahre. In Abhängigkeit des Risikoprofils (insbesondere Brustkrebs in der Vorgeschichte) kann zur Abmilderung möglicher Beschwerden eine hormonelle Ersatztherapie überlegt werden.

Die Operation führt zu einer Senkung des Eierstockrisikos um mehr als 97%. Es verbleibt ein geringes Restrisiko für einen Tumor des Bauchfells von etwa 2% (primäre Peritonealkarzose).


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