Posttraumatische Belastungsstörung

Posttraumatische Belastungsstörung bei Erwachsenen verbunden mit Gewalt und Misshandlung in der Kindheit: Verbesserung des Verständnisses und der Behandlung

Das Erleben von emotionaler, physischer oder sexualisierter Gewalt, in Zusammenhang mit Vernachlässigung und Misshandlung in der Kindheit und Jugend, ist mit zahlreichen gesundheitlichen, psychischen und neurobiologischen Folgen assoziiert. Eine mögliche Folge ist die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung (engl. PTSD/ dt. PTBS). Ziel von ENHANCE ist es, das Verständnis für PTBS verbunden mit Kindheitstraumata auf psycho-biologischer Ebene zu erweitern und die Wirkweise psychotherapeutischer Behandlungsmaßnahem zu untersuchen. Hierdurch soll ein vermehrtes Ansprechen auf Psychotherapie und letztlich eine Verminderung der Belastung sowie eine Erhöhung der Lebensqualität der Betroffenen erreicht werden.

Einschlusskriterien:

  • Alter 18-65 Jahre
  • Posttraumatische Belastungsstörung, welche in Verbindung mit Kindesmissbrauch (in Form physischer und/oder sexueller Gewalt) durch eine Bezugs- oder Autoritätsperson vor dem 18 Lebensjahr steht

Ausschlusskriterien:

  • Akute Substanzabhängigkeit
  • Psychotische Störung
  • Dissoziative Identitätsstörung
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung

Englischer Projekttitel: ENHANCE- Enhancing understanding and treatment of post-traumatic stress disorder related to child maltreatment (PTSD-CM)

 

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START (Stress-Trauma symptoms-Arousal-Regulation-Treatment) - Evaluation eines Programms zur Erststabilisierung von traumatisierten minderjährigen Flüchtlingen: Modul Adoleszenz und junges Erwachsenenalter

„FLUCHT-021 START-Konsortium: Projekt A3 Junge Erwachsene“ evaluiert eine adaptierte verhaltenstherapeutische Gruppenbehandlung für Geflüchtete mit schweren Defiziten in der Emotionsregulation und Alltagsbewältigungsstrategien im Übergang von der Adoleszenz zum jungen Erwachsenenalter.. In der Machbarkeitsstudie soll traumatischer Distress reduziert und der Anteil adaptiver Stressbewältigungsstrategien erhöht werden. Das Programm beinhaltet Elemente der Psychoedukation, Achtsamkeit, Stress- und Emotionsregulation. Weiterhin werden kognitive Elemente der traumafokussierten-kognitiven Verhaltenstherapie (Tf-KBT), der Albtraumtherapie und ein Biofeedback-Training eingesetzt. Letzteres soll der Stressreduktion dienen, indem durch die simultane Visualisierung eines sicheren Orts eine Entspannungsreaktion induziert wird. Daneben soll eine bestehende Versorgungslücke geschlossen und empirisches Wissen über die mentale Gesundheit der Flüchtlingspopulationen generiert werden.

Einschlusskriterien:

  • Alter 18-25 Jahre
  • geflüchtete männliche und weibliche Personen mit PTSD und/oder DESNOS (ermittelt mit SKID-Interview; PTSD/ DESNOS-Kriterien nach DSM-V)
  • non-verbaler IQ ≥ 85
  • deutsch- oder englischsprachig (Englischlevel mindestens A1/A2 GER = Common European Reference frame for Languages)

Ausschlusskriterien:

  • aktuelle Alkohol/Substanzgebrauchsstörung
  • andere primäre psychiatrische Zustände außer PTSD und/oder DESNOS
  • akute Suizidalität (klinisches Interview)
  • ernsthafte medizinische Erkrankungen
  • instabile psychotrope Medikation (Veränderung/ Absetzen der Medikation innerhalb der letzte 2 Wochen)
  • aktuelle Psychotherapie

 

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Um weitere Informationen zu erhalten, kontaktieren Sie bitte unter Angabe der jeweiligen die allgemeine Emailadresse des Studienzentrums:
 SPE@unimedizin-mainz.de

Universitätsmedizin Mainz
Studienzentrum Psychische Erkrankungen
Untere Zahlbacher Str. 8
55131 Mainz