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Liebe Studierende,

jede Ärztin und jeder Arzt kommt  mit unheilbar erkrankten PatientInnen in Kontakt. Die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen  gehört zu den  ärztlichen Ursprungspflichten. Daneben haben Ärztinnen und Ärzte bei Sterbenden „unabhängig von anderen Zielen der medizinischen Behandlung (…)  in jedem Fall für eine Basisbetreuung zu sorgen. Dazu gehören u. a. menschenwürdige Unterbringung, Zuwendung, Körperpflege, Lindern von Schmerzen, Atemnot und Übelkeit sowie Stillen von Hunger und Durst.“ (aus den „Empfehlungen der Bundesärztekammer zur Sterbebegleitung“).

Das Ziel von Palliativmedizin in der studentischen Lehre in der  Universitätsmedizin Mainz ist, tatsächlich allen Studierenden ein Grundverständnis für palliativ- medizinische Inhalte zu vermitteln. Die Vorbereitung auf allgemeine palliative ärztliche Aufgaben ist bereits in vielen Pflichtkursen integriert, so gibt es z.B. im Rahmen des Innere II-Kurses für alle Studierenden eine Einheit des Bedside-Teaching auf der Palliativstation.

Zur Vertiefung palliativmedizinischer Kenntnisse dient der Querschnittbereich 13 (Q13). Er besteht aus einer zweistündigen Vorlesung für alle Studierenden in der Mitte des Semesters und 6 Unterrichtseinheiten in Seminarform während der ersten bzw. der zweiten Semesterhälfte. Hier sind Sie einer Dozentin/einem Dozenten fest zugeteilt und lernen mit Ihrer Kursgruppe (maximal  25 Studierende)  problem- orientiert in verschiedenen interaktiven Formaten. Im Kurs behandelte Themenbereiche sind:

  • Tumorschmerztherapie
  • Symptomkontrolle (wechselnd, aktuell Dyspnoe)
  • Ethische Fragestellungen in Zusammenhang mit Therapiezieländerungen, Vorausverfügungen und Sterbehilfe
  • Ärztliche Gesprächsführung, insbesondere Übermittlung schlechter Nachrichten
  •  Spiritualität und Trauer (unterrichtet von Dozenten der Klinikseelsorge).

Ergänzend und zur individuellen Unterrichtsvorbereitung stellen wir Ihnen ein Q 13 - Skript zur Verfügung.

Die Abschlussprüfung findet als elektronische Klausur statt und besteht aus Fragen aus dem gesamten Bereich der Palliativmedizin.

In der Wahlpflichtwoche bieten wir im Rahmen des Praktikums "Palliativ- und Hospizarbeit" die Möglichkeit, unterschiedliche Facetten der Betreuung unheilbar kranker und sterbender Patienten in verschiedenen Settings (Palliativstation, stationäres Hospiz, ambulanter Hospiz- und Palliativdienst, palliativmedizinische Mitbetreuung auf den Akutstationen) kennenzulernen. Die Abschlussprüfung besteht in einer kurzen Präsentation über einen wissenschaftlichen Artikel im Rahmen eines Journal-Clubs am Ende der Wahlpflichtwoche. Zusätzlich bieten wir das Wahlpflichtfach "KoMed -Kommunikation im medizinischen Alltag" an, in dem Sie Ihre kommunikativen Fertigkeiten vertiefen und erweitern können.

Darüber hinaus bieten wir Studierenden die Möglichkeit, auf der Palliativstation eine Famulatur oder das Wahltertial im PJ abzuleisten (siehe dazu eigene Unterpunkte  „Famulatur“ und "PJ").


Ansprechpartner

Dr. med. Ulrike Reinholz
Tel. 06131 17-6715
Fax 06131 17-3475
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