Universitätsmedizin Mainz als exzellentes Onkologisches Spitzenzentrum bestätigt

Deutsche Krebshilfe fördert das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT) für weitere vier Jahre

Das onkologische Netzwerk des UCT Mainz – flächendeckende Patientenversorgung in der Region verbunden mit gebündelter Expertise in der Krebsforschung; Quelle: Universitätsmedizin Mainz

An der Universitätsmedizin Mainz wird exzellente Krebsmedizin geboten. Das hat die Deutsche Krebshilfe nach einer umfassenden Begutachtung durch internationale Experten erneut festgestellt. Sie hat daher das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen Mainz (UCT Mainz) wiederholt zum Onkologischen Spitzenzentrum ernannt und wird es für weitere vier Jahre als Comprehensive Cancer Center (CCC) fördern. Deutschlandweit gibt es nur vierzehn solcher Exzellenz-Krebszentren.

Das Universitäre Centrum für Tumorerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz (UCT Mainz) wird im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Onkologische Spitzenzentren“ der Deutschen Krebshilfe weitere vier Jahre mit jährlich 750.000 Euro gefördert. Ziel des Förderprogrammes ist es, die Krebsmedizin stetig weiterzuentwickeln und die Patientenversorgung bundesweit auf das höchstmögliche Niveau zu bringen.

„Ich freue mich sehr, dass wir wieder zum Onkologischen Spitzenzentrum ernannt worden sind. Eine Auszeichnung, die mich stolz macht und belegt, welch exzellente Krebsmedizin wir hier an der Universitätsmedizin Mainz leisten. Wir haben leistungsfähige, interdisziplinäre Strukturen aufgebaut. Davon profitieren unsere Patienten ebenso wie vom Transfer exzellenter medizinscher Forschung in die klinische Behandlung“, betont der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. „Ich gratuliere allen Mitarbeitenden zu diesem großartigen Erfolg und bedanke mich herzlich für das Engagement.“

Das UCT Mainz, ein Zusammenschluss aller onkologisch tätigen Einrichtungen der Universitätsmedizin Mainz, die einen Schwerpunkt in klinischer Onkologie und/oder onkologischer Forschung haben, hat die Auszeichnung erstmalig 2016 erhalten. Seitdem ist es Teil des Netzwerks der Onkologischen Spitzenzentren. Diesem gehören bundesweit aktuell nur vierzehn sogenannte Comprehensive Cancer Center (CCC) an. Das CCC der Universitätsmedizin bietet seinen Krebspatienten den Vorteil einer zentralen Anlaufstelle und versorgt sie interdisziplinär nach aktuellen medizinischen Leitlinien. Als universitärer Wissenschaftsstandort betreibt es zudem innovative Krebsforschung und beteiligt sich über Netzwerke am Transfer von Innovationen.

„Die erneute Auszeichnung als Comprehensive Cancer Center haben wir laut den internationalen Gutachtern insbesondere drei Ts zu verdanken: Tumorimmunologie, Translation, Talentförderung. An der Universitätsmedizin Mainz wird seit rund vierzig Jahren tumorimmunologische Forschung betrieben. Die Forschungserfolge in die klinische Anwendung zu bringen, ist uns ein zentrales Anliegen, ebenso die Nachwuchsförderung“, erläutert der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. Er ergänzt: „Die Zukunft der Krebsforschung und -therapie wird von uns mitgestaltet. Wir sind Keimzelle für exzellente Wissenschaft und herausragende Ausgründungen, wie beispielsweise des Biotechnologieunternehmens BioNTech des Forscherehepaares Prof. Ugur Sahin und PD Dr. Özlem Türeci. Beide sind in das Onkologische Spitzenzentrum Mainz integriert und weiterhin auch an der Universitätsmedizin Mainz tätig.“

Der Leiter des UCT Mainz und Professor für Integrative Medizinische Onkologie, Univ.-Prof. Dr. Thomas Kindler, erklärt: „Wir sind ein noch relativ junges Onkologisches Spitzenzentrum. Seit der ersten Auszeichnung als CCC im Jahr 2016 haben wir unter anderem landesweit ein onkologisches Netzwerk aufgebaut, Selbsthilfegruppen in unsere Arbeit eingebunden und unser klinisches Studienangebot so erweitert, dass alle Krebspatienten Zugang zu modernen Therapien haben.“ Und ergänzt: „Als UCT Mainz sind wir die zentrale Anlaufstelle für Patienten, Ärzte und Forscher. In der nächsten Förderperiode wollen wir uns noch stärker vernetzen und weiter konsequent daran arbeiten, innovative Angebote zu entwickeln sowie Forschungserkenntnisse in der Klinik umzusetzen. Zudem planen wir einen Neubau für das CCC. Es gilt, die Versorgung von Krebspatienten stetig zu verbessern.“  

Onkologische Spitzenzentren bilden die höchste Ebene eines umfassenden, dreistufigen Struktur-Programms der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) und der Deutschen Krebshilfe (DKH). Neben der Patientenversorgung haben die CCCs die Aufgabe, Versorgungsstrukturen und -abläufe weiterzuentwickeln, mit umliegenden Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten, insbesondere onkologischen Schwerpunktpraxen, eng zu kooperieren sowie die Krebsmedizin durch innovative onkologische Forschung voranzubringen. Die darunterliegenden Levels sind zertifizierte „Klinische Onkologische Zentren“ und „Organkrebszentren“. Gemeinsam ist ihnen das Ziel, Tumorpatienten in Deutschland flächendeckend nach einheitlichen, hohen Qualitätsstandards zu behandeln und zu versorgen. Nach dem Verständnis der Deutschen Krebshilfe sollen die in den CCCs erzielten Fortschritte bundesweit allen onkologischen Versorgungseinrichtungen jedweder Strukturebene zugänglich gemacht werden, so dass alle Krebspatienten rasch von diesen profitieren.

„Mit unserer CCC-Initiative haben wir vor 14 Jahren einen wichtigen Anstoß gegeben, um die Krebsmedizin bundesweit auf ein sehr hohes Niveau zu bringen. Es freut uns sehr, dass das Programm und dessen Entwicklung inzwischen auch international höchste Anerkennung finden“, so Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.

Im Rahmen ihrer Initiative fördert die Deutsche Krebshilfe derzeit CCCs an den universitären Standorten Berlin, Dresden, Freiburg, Hamburg, Heidelberg, Mainz, München, Tübingen-Stuttgart, Ulm, Würzburg sowie CCC-Konsortien in Aachen/Bonn/Köln/Düsseldorf, Essen/Münster, Frankfurt a. M./Marburg und Göttingen/Hannover.

Wie bedeutet das UCT Mainz als führendes überregionales Zentrum für Tumorerkrankungen in Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus ist, zeigt sich auch in einer Förderung der Freunde der Universität Mainz e. V.. Der Verein unterstützt den weiteren Ausbau des Onkologischen Spitzenzentrums, indem es die Professur für Integrative Medizinische Onkologie seit 2020 über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 650.000 Euro fördert. Die Summe stammt aus dem Nachlass eines Vereinsmitgliedes, welche von der Vereinigung mit eigenen Finanzmitteln um 10.000 Euro aufgestockt wurde.

 

Weitere Informationen:
www.unimedizin-mainz.de/uct; www.krebshilfe.de; www.ccc-netzwerk.de

 

Bildunterschrift: Das onkologische Netzwerk des UCT Mainz – flächendeckende Patientenversorgung in der Region verbunden mit gebündelter Expertise in der Krebsforschung;

Quelle: Universitätsmedizin Mainz

 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Thomas Kindler, Leiter des UCT Mainz
Telefon 06131 17-5046, E-Mail: thomas.kindler@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke, Unternehmenskommunikation der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 350.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie mehr als 600 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.500 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de