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Professor Dr. Klaus Lieb ist „Hochschullehrer des Jahres“

Hohe Auszeichnung für Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz

 

Univ.-Professor Dr. Klaus Lieb, seit 2007 Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz, erhält vom Deutschen Hochschulverband (DHV) für seinen vorbildlichen Einsatz für integere Wissenschaft die Auszeichnung „Hochschullehrer des Jahres". Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird Prof. Lieb am 18. März 2013 im Rahmen der fünften „Gala der Deutschen Wissenschaft“ in Leipzig verliehen.

Was kennzeichnet einen guten Hochschullehrer? Nach Ansicht des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) umfassen die Kriterien mehr als nur interessante Vorlesungen, eine engagierte Betreuung der Studierenden oder eine exzellente Forschung. Für ihn ist auch das Engagement über das eigene Fach hinaus entscheidend. Nur wer auch in dieser Hinsicht Außerordentliches leistet und sich um das Ansehen des Berufsstandes der Dozenten in der Öffentlichkeit verdient gemacht haben, erhält vom DHV die Auszeichnung „Hochschullehrer des Jahres“.

„Kollege Lieb ist ein Vorkämpfer für integere Wissenschaft. Die Unabhängigkeit von Forschung will er durch größtmögliche Transparenz und Regeln im Umgang mit Interessenkonflikten sicherstellen. Als Mitglied der Arzneimittelkommission der Bundesärztekammer und Gründungsmitglied des Ärztenetzwerks ‚MEZIS – Mein Essen zahl’ ich selbst!‘ unterstützt er Mediziner darin, weitestgehend frei von unsachgemäßen Beeinflussungen der Pharmazeutischen Industrie zu arbeiten", erläuterte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes (DHV), Professor Dr. Bernhard Kempen, die Entscheidung. Lieb habe sich dadurch in herausragender Weise um das Ansehen des Wissenschaftler- und Professorenberufes in der Öffentlichkeit verdient gemacht.

Das Netzwerk MEZIS verpflichtet sich einer evidenzbasierten, rationalen Medizin und wendet sich gegen die Einflussnahme der Pharmaindustrie auf die Ärzteschaft und ihr Verordnungsverhalten. Es plädiert darüber hinaus für eine freie, unabhängige Wissenschaft, und verdeutlicht entstehende Interessenkonflikte. „Seit 2007 nehme ich keinerlei persönliche Zuwendungen der Pharmaindustrie mehr an. Im Studienzentrum unserer Klinik hingegen führen wir eigeninitiierte klinische Studien sowie Studien in Kooperation mit der Pharmaindustrie durch, wenn dadurch ein echter Fortschritt für die Patienten zu erwarten ist. So versuchen wir Unabhängigkeit in Verordnung und Meinungsbildung und medizinischen Fortschritt in Einklang zu bringen“, erläutert Prof. Lieb.

„Die Berufsvertretung der Universitätsprofessoren und des wissenschaftlichen Nachwuchses würdigt mit dem Preis einen engagierten Wissenschaftler, der für seine Überzeugung eintritt und weit über seine fachlichen Kompetenzen hinaus Anerkennung erfährt. Wir gratulieren Prof. Lieb und hoffen, dass er den Studierenden von heute und Hochschullehrern von morgen als Vorbild dienen wird“, betont der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.

Für den Präsidenten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, ist die Auszeichnung „Hochschullehrer des Jahres“ auch in anderer Hinsicht bedeutsam: „Der Preis zeigt auf, wie wichtig gelebte Werte wie Integrität und Freiheit auch in der Wissenschaftlergemeinschaft sind. Hochschulen brauchen nicht nur kluge, sondern auch kritische Köpfe.“

Der Preis "Hochschullehrer/-in des Jahres", wird mit Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius GmbH & Co.KG seit 2006 jährlich von der bundesweiten Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland mit über 27.000 Mitgliedern, dem Deutschen Hochschulverband, vergeben. Ausgezeichnet werden Hochschullehrer, die in herausragender Weise das Ansehen des Wissenschaftler- und Professorenberufs in der Öffentlichkeit gefördert haben.


Weitere Informationen:

www.hochschulverband.de und www.mezis.de

 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb,
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz,
Untere Zahlbacher Str. 8, 55131 Mainz
Telefon 06131-17-7335, E-Mail: klaus.lieb@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de