„HI-TRON Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ“ erhält neues Gebäude

Nähe zu Instituten und Kliniken der Universitätsmedizin Mainz soll interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter stärken

(v.l.n.r.): Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch (Präsident, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)), Ursula Weyrich (Kaufmännischer Vorstand, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)), Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Baumann (Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand, DKFZ), Marion Hahn (Pflegevorstand, Universitätsmedizin Mainz (UM)), Minister Clemens Hoch (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz), Univ.-Prof. Dr. Özlem Türeci (Mitbegründerin und Chief Medical Officer, BioNTech SE, und Professorin für Personalisierte Immuntherapie, HI-TRON Mainz/JGU), Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer (Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand, UM), Dr. Christian Elsner (Kaufmännischer Vorstand, UM) und Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann (Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan, UM) starten den Bau des neuen HI-TRON Mainz-Gebäudes mit einem feierlichen Spatenstich.©UM/ Peter Pulkowski

Mit einem feierlichen Spatenstich wurde heute der Bau eines neuen Gebäudes für das Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz gestartet. Im HI-TRON Mainz kooperieren Wissenschaftler:innen des Forschungsinstituts Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (TRON gGmbH), der Universitätsmedizin Mainz, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Das Ziel: Schlagkräftige Immuntherapien zu entwickeln und neue Biomarker zu identifizieren, um die Behandlung von Krebserkrankungen verbessern zu können. Um die Forschenden noch enger zusammenzubringen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter zu stärken, soll in rund drei Jahren der Umzug des Helmholz-Instituts in den Neubau auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz erfolgen.

Die aktuell 40 Mitarbeitenden des HI-TRON Mainz sind derzeit in Räumlichkeiten außerhalb des Campus der Universitätsmedizin Mainz, teilweise in der Oberstadt, untergebracht. Ein eigenes Institutsgebäude, in dem alle Forschenden unter einem Dach arbeiten können, wird jetzt im Kilianweg auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz errichtet. Da sich das Forschungsinstitut weiterhin im Aufbau befindet, soll der Neubau zudem mehr Raumkapazitäten schaffen. Die Fertigstellung des 2.000 Quadratmeter großen Neubaus ist für Mitte 2026 geplant.

Minister Clemens Hoch, Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, blickt dem Bauvorhaben freudig entgegen: „Mit einem eigenen Gebäude wird das HI-TRON Mainz einen wichtigen Schritt gehen hin zu einem führenden Zentrum für die personalisierte Krebsmedizin. Das Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie Mainz zeigt die Stärken unseres Forschungsstandortes, denn es ist ein Beispiel für die gelungene Kooperation von verschiedenen Partnern, die ihr unterschiedliches Know-how zusammentun und so etwas Besonderes schaffen. Ich freue mich sehr, dass wir als Land den Neubau des Instituts mit rund 38 Millionen Euro unterstützen und so die Weiterentwicklung der Translationalen Medizin und damit die Krebstherapie der Zukunft unterstützen können.“

Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, sieht in dem neuen Standort für das HI-TRON Mainz eine große Chance: „Krebs ist noch immer eine Krankheit, die ihren Schrecken nicht verloren hat. Jeder zweite Mensch erkrankt in seinem Leben an Krebs. Bereits in den letzten Jahren konnten wir hier in Mainz mit der Immuntherapie große Erfolge für die Behandlung der Erkrankung erzielen. Die Lage des HI-TRON Mainz-Gebäudes in direkter Nähe zu den Kliniken fördert die translationale Forschung, so dass die Patientinnen und Patienten noch schneller von neuen Behandlungsmöglichkeiten profitieren können.“

Am neuen Standort des HI-TRON Mainz im Kilianweg sind bereits das Paul-Klein-Zentrum für Immunintervention (PKZI) sowie das Neuroimaging Center (NIC) angesiedelt. „Mit dem Umzug des HI-TRON Mainz sollen der Knotenpunkt für die Forschung im Bereich der Immuntherapie an der Universitätsmedizin Mainz und die interdisziplinäre Zusammenarbeit ausgebaut werden. Ein Helmholtz-Institut vor Ort zu haben, bietet darüber hinaus die Möglichkeit, weitere kluge Köpfe zu gewinnen und exzellenten Nachwuchs auszubilden“, betont Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz.

Das HI-TRON Mainz wurde 2018 als Gemeinschaftsunternehmen des DKFZ in Kooperation mit der TRON gGmbH, der Universitätsmedizin Mainz und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) gegründet. Das Institut verbindet die international herausragende Expertise dieser Partner auf dem Gebiet der personalisierten Immuntherapie in Mainz mit dem umfassenden Spektrum der Krebs-Spitzenforschung am DKFZ. Ziel des Instituts ist es, sich unter den weltweit führenden Zentren für personalisierte Krebsimmunonkologie zu positionieren.

„Für die erfolgreiche Entwicklung neuer Krebstherapien müssen Forscher, forschende Ärzte und Kliniker Hand in Hand zusammenarbeiten. Dazu setzt das DKFZ auf Kooperationen und auf eine intensive Vernetzung mit exzellenten Partnern. Im HI-TRON Mainz führen wir die international herausragende Expertise unserer Partner auf dem Gebiet der personalisierten Immuntherapie mit der translationsstarken Spitzenforschung im DKFZ zusammen. Gemeinsam wollen wir erreichen, dass in Zukunft noch mehr Patienten von der machtvollen Waffe gegen den Krebs profitieren, die die Natur uns mitgegeben hat“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ.

Die Wissenschaftler:innen des HI-TRON Mainz haben bereits wichtige Beiträge in der Grundlagenforschung, für den systematischen Wissenstransfer in andere Fachrichtungen sowie die Translation neuer Therapieansätze in die klinische Anwendung geleistet.

 „Mit den Helmholtz-Instituten schafft die Helmholtz-Gemeinschaft die Grundlage für eine dauerhafte enge Zusammenarbeit eines Helmholtz-Zentrums und einer Universität auf einem Forschungsfeld, das für beide Partner besonderes Gewicht hat. Die Erfahrungen mit den bisherigen Helmholtz-Instituten zeigen, dass sie sich stets zu Schwerpunktzentren auf ihrem jeweiligen Forschungsgebiet entwickelt haben. Das macht sie auch für Spitzenforscher aus aller Welt interessant", so Ursula Weyrich, Kaufmännischer Vorstand des DKFZ.

Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, ergänzt: „Das enge Miteinander zwischen der Universität und außeruniversitären Forschungsinstituten ist der Schlüssel zu einem starken Wissenschaftsstandort. In den zurückliegenden 15 Jahren sind immer wieder exzellente Forschungsinstitute im Umfeld der Universität gegründet worden. In diesem Sinn markiert auch der heutige Tag einen wichtigen Schritt zur weiteren Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der lebenswissenschaftlichen Forschung.“

 

Bildunterschrift (v.l.n.r.): Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch (Präsident, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU)), Ursula Weyrich (Kaufmännischer Vorstand, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)), Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Baumann (Vorstandsvorsitzender und Wissenschaftlicher Vorstand, DKFZ), Marion Hahn (Pflegevorstand, Universitätsmedizin Mainz (UM)), Minister Clemens Hoch (Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz), Univ.-Prof. Dr. Özlem Türeci (Mitbegründerin und Chief Medical Officer, BioNTech SE, und Professorin für Personalisierte Immuntherapie, HI-TRON Mainz/JGU), Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer (Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand, UM), Dr. Christian Elsner (Kaufmännischer Vorstand, UM) und Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann (Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan, UM) starten den Bau des neuen HI-TRON Mainz-Gebäudes mit einem feierlichen Spatenstich.

Bildquelle: Universitätsmedizin Mainz / Peter Pulkowski

Pressekontakt
Dr. Natkritta Hüppe, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7771, E-Mail  pr@unimedizin-mainz.de

 

Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist eine internationale Forschungsuniversität mit weltweiter Anerkennung. Dieses Renommee verdankt sie sowohl ihren herausragenden Wissenschaftler:innen als auch ihren exzellenten Forschungsleistungen in der Teilchen- und Hadronenphysik, den Materialwissenschaften und der translationalen Medizin. Zu den besonders forschungsstarken Bereichen der Geisteswissenschaften zählen beispielhaft die Amerikanistik und die Historische Kulturwissenschaft. Rund 4.600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, darunter 580 Professorinnen und Professoren, lehren und forschen in den mehr als 100 Instituten und Kliniken der Universität. Die wissenschaftliche Leistungsfähigkeit der JGU verdeutlicht unter anderem ihr Erfolg im Exzellenzstrategie-Wettbewerb des Bundes und der Länder: Im Jahr 2018 wurde der Forschungsverbund PRISMA+ (Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter) als Exzellenzcluster ausgezeichnet. Mit dessen Vorgänger PRISMA und der Graduiertenschule Materials Science in Mainz (MAINZ) hatte die JGU zuvor in der Exzellenzinitiative erfolgreich abgeschnitten. Zudem bestätigen hervorragende Platzierungen in nationalen und internationalen Rankings sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen die Erfolge der Mainzer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Diese Erfolge werden u.a. durch die einzigartigen Großforschungsanlagen der JGU ermöglicht, wie den Forschungsreaktor TRIGA und den Elektronenbeschleuniger MAMI, die Forscherinnen und Forscher aus aller Welt anziehen. Die forschungsorientierte Lehre – die gezielte und frühzeitige Einbindung von Forschungsinhalten in die Curricula – ist ein weiteres Profilmerkmal.

TRON – Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH ist ein in Mainz ansässiges gemeinnütziges biopharmazeutisches Spitzenforschungsinstitut. TRON agiert als Think Tank für neue wissenschaftliche Konzepte und vereint innovative Technologien und interdisziplinäre Expertise aus den Bereichen Genomik und Next Generation Sequencing, Bioinformatik und Biostatistik, Immunologie, Immuntherapie und Molekularbiologie, um den Transfer neuartiger Konzepte bzw. Innovationen aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung zu beschleunigen. Mit seinen Kernkompetenzen in hochspezialisierten Technologien und Methoden unterstützt TRON akademische Institutionen, Biotechnologiefirmen und die pharmazeutische Industrie bei der Entwicklung innovativer Produkte. Mehr Informationen über TRON finden Sie auf www.tron-mainz.de.

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.

Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)

Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.